Zwischen Mensch und Maschine auf der Intensivstation
Manche unserer Patienten sind durch den Eingriff oder aufgrund ihrer Vorerkrankung so in ihren lebenswichtigen Funktionen eingeschränkt, dass sie postoperativ auf der Intensivstation überwacht werden müssen. Dort werden sie von einem gut eingespielten Team aus Ärzten und Pflegekräften mit Hilfe eines hoch modernen elektronischen Überwachungssystems (u.a. PICO-Monitoring und Monitor-Alarmsystem) rund um die Uhr intensiv betreut und versorgt.
Auf unserer Intensivstation, die über sieben Betten verfügt, besteht jederzeit die Möglichkeit, Röntgenaufnahmen, Ultraschall-Untersuchungen oder eine fiberoptische Bronchoskopie durchzuführen, wie sie zum Beispiel bei einer Pneumonie (Lungenentzündung) angezeigt sein kann. Regelmäßig führen wir in Zusammenarbeit mit einem mikrobiologischen Institut gezielte bakterielle, virologische, mykologische und serologische Blutkultur- und Resistenzuntersuchungen durch. Anhand der ermittelten Wirksamkeitsspektren (Resistogramme) bestimmen wir eine rationale und gezielte Antibiotika-Therapie.
Ernährt werden unsere Patienten auf der Intensivstation entweder enteral (über den Magen-Darmtrakt) oder parenteral (über große Körpervenen). Dabei kommen auch sogenannte bedarfsadaptierte enterale Ernährungskonzepte über Magen- bzw. Dünndarmsonden (z.B. PEG) zum Einsatz.
Auch unter maschineller Beatmung können die Patienten den Kontakt zu ihrer Umwelt und zu ihren Angehörigen pflegen. Besuch von Angehörigen ist nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich erwünscht, denn die Anwesenheit vertrauter Menschen beschleunigt die Genesung des Patienten.
Trotz High-Tech-Medizin und ihren unglaublichen Möglichkeiten steht im St. Josef Krankenhaus Essen-Werden der Mensch und seine Familie im Mittelpunkt unseres Handelns. Oft stellen sich Fragen nach den Grenzen einer sinnvollen Intensivtherapie, hier empfehlen wir Patienten und ihren Angehörigen, aber auch unseren Pflegekräften und Ärzten, das Gespräch mit unseren Seelsorgern zu suchen.