Spezielle mikro-chirurgische endoskopische Operationen an Nase, Nasennebenhöhlen und Ohr
Nasennebenhöhlenoperationen
Dank des Einsatzes modernster Technik mit Mikroskop und Endoskop sowie feinstem Instrumentarium können in der Nase gewebeschonende Eingriffe durchgeführt werden, die weniger unangenehme Nebenwirkungen verursachen und eine kürzere Heilungsphase haben. Davon profitieren vor allem aspirin-intolerante und zystische Fibrose-Patienten.
Diese Operationstechnik wird angewandt:
- bei chronischen Entzündungen der Nasenebenhöhlen (Siebbein, Kieferhöhle, Stirnhöhle und auch Keilbeinhöhle)
- zur schonenden Nasenmuschelbehandlung
- zur Liquorfistelversorgung bei Nasenpolypen (Polyposis nasi)
- bei Nasenbluten (Epistaxis)
- bei akuten kompliziert verlaufenden Nebenhöhleninfekten
- bei osteoplastischen Stirnhöhlenoperation
Tränenwegsoperationen
Ohne Schnitt öffnen wir – in Zusammenarbeit mit unseren Augenärzten – durch die Nase den Tränenkanal.
Orbitadekompression
Dieser Eingriff ist vor allem bei endokriner Fehlfunktion der Schilddrüse (endokrine Orbitopathie) indiziert. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, die durch kreuzreagierende Antikörper hervorgerufen wird. Es kommt zu einer Muskel-, Bindegewebs- und Fettvermehrung im Orbitatrichter, so dass sich die unter Druck stehenden Augen nach vorne verlagern, wodurch es zu Tränenbenetzungsstörungen, Doppelbildern und Sehverschlechterung kommen kann. Für die Behandlung dieser Patienten stehen uns spezielle Operationstechniken zur Verfügung, die den unter Druck stehenden Augapfel und den Sehnerven entlasten sollen. Die Operation ist insbesondere indiziert, wenn Sehverlust bei endokriner Orbitopathie droht oder aus kosmetischen Gründen, wenn die Patienten bei Tränenbenetzungsstörungen und mangelndem Augenschluss unter ihrem äußeren Erscheinungsbild leiden und alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind. Bei der Orbitadekompression arbeiten wir eng und exzellent mit Endokrinologen und Augenärzten zusammen. Voraussetzung für die Behandlung ist ein augenärztlicher Befund mit Bestimmung der Sehkraft (Visus) und Augenabstandmessung (Hertel) sowie der Bestätigung, dass über Monate eine stabile Schilddrüsenstoffwechsellage besteht.
Einsatz von Ersatzgehörknöchelchen
Bei chronischen Mittelohrentzündungen mit Lochbildung im Trommelfell, Cholesteatomen (Perlgeschwulsten) und Otosklerose (Steigbügelverknöcherung) setzen wir Ersatzgehörknöchelchen ein.
Labyrinthanästhesie
Speziell zur Therapie der quälenden Innenohrerkrankung bei Morbus Ménière empfehlen wir diese nahezu schmerzlose Behandlungsmethode. Mit einem kleinen Stich durch das Trommelfell wird eine Lokalanästhesie im Mittelohr platziert. Dadurch werden die Sinneszellen des Ohres beruhigt. Da kurzfristig Schwindel auftreten kann, ist es ratsam, diesen Eingriff stationär durchzuführen. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass so gut wie keine Nebenwirkungen auftreten und die gefürchteten Schwindelattacken deutlich reduziert werden.